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Neuer Rundwanderweg zum Federbruchmoor

Der Naturpark Reinhardswald freut sich einen neuen Rundwanderweg eröffnen zu können: Vom Wanderparkplatz „Am Heideweg“ in Mariendorf/Immenhausen führt der Federbruchmoor-Rundwanderweg auf gut befestigten Wegen zum gleichnamigen Moor im Reinhardswald. Das Quellmoor, welches in den vergangenen Jahren von HessenForst und dem Bergwaldprojekt, mit Unterstützung der Abteilung Waldnaturschutz der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (Hann. Münden) und Finanzierung der Oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Kassel, renaturiert wurde, kann vom Wegesrand aus entdeckt werden. Vor Ort informiert eine Infotafel über die Geschichte des Moores und die Bedeutung von Mooren für die Umwelt. „An diesem Projekt sehen wir, wie gut die Förderkulisse und die verschiedenen Akteure in der Region zusammenarbeiten: Umsetzung, Finanzierung und Einbettung in den kommunalen Kontext, sowie die touristische Vermarktung greifen ineinander und werten unsere Region auf.“, so Andreas Siebert, Landrat des Landkreises Kassel und Vorstandsvorsitzender des Naturparks Reinhardswald e.V.. „Wir bedanken uns für die finanzielle Unterstützung für die Erstellung der Infotafel durch die Untere Naturschutzbehörde und freuen uns, dass wir den Rundwanderweg damit aufwerten können. Ebenfalls danken wir dem Forstamt Reinhardshagen und der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt, für die Unterstützung bei der Entwicklung der Inhalte.“, ergänzt Manuela Greipel, Geschäftsführerin des Naturparks Reinhardswald.

Der Bürgermeister der Stadt Immenhausen, Lars Obermann, freut sich über den zusätzlichen Rundwanderweg in seiner Stadt: „Mit dem Federbruchmoor-Rundwanderweg hat unsere Stadt einen weiteren attraktiven Rundwanderweg anzubieten. Es ist toll, dass der Naturpark mit Unterstützung von Hessen-Forst diesen Weg errichtet hat, der zur Aufwertung des Freizeitangebotes und der Erholung in unserer Stadt beiträgt.“

„Intakte Moore sind ein wichtiger Wasserspeicher, die starke Niederschläge wie ein Schwamm aufsaugen können und später langsam wieder abgeben. Außerdem binden intakte Moorlandschaften Kohlenstoff und tragen somit zum Schutz der Umwelt und zur Verringerung der Treibhausgase bei.“ erläutert Holger Pflüger-Grone, Leiter vom Forstamt Reinhardshagen. „Trotz dieser Bedeutung wurden viele Moorgebiete in der Vergangenheit zerstört, was drastische Folgen hat: Entwässerte Moore setzen große Mengen an Kohlenstoff frei und verstärken damit den Treibhauseffekt. Deshalb hat die Renaturierung der Moorgebiete, auch im Hinblick auf den Klimawandel, eine große Bedeutung,“ so Pflüger-Grone weiter.

Das Federbruchmoor war für lange Zeit vergessen, erst ab 2011 machten verschiedene Gutachten auf die Bedeutung des Moores aufmerksam. Als in den Jahren 2018 und 2019 durch einen Borkenkäferbefall der dort wachsende Fichtenbestand abstarb, hat das Forstamt Reinhardshagen zusammen mit der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt sowie der Oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Kassel die Renaturierung des Federbruchmoores umgesetzt. Dafür wurden in 2020 die Fichten mit einem Seilkran entfernt, um den sensiblen Boden nicht zu gefährden. Anschließend hat das Bergwaldprojekt mit der Hilfe von Ehrenamtlichen aus ganz Deutschland die Entwässerungsgräben zurückgebaut. Die Revitalisierung des Moores am Federbruch wurde mit Mitteln des Klimaplans Hessen 2030 vom Land Hessen finanziert. Neben dem Federbruchmoor werden ebenfalls das Lempequellmoor und das Hemelquellmoor im Reinhardswald renaturiert, damit auch diese Moorgebiete in Zukunft einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.

Kurzinformationen zum Federbruchmoor-Rundwanderweg:

Der Federbruchmoor-Rundwanderweg startet am Wanderparkplatz „Am Heideweg“ in Immenhausen-Mariendorf und endet nach ca. 8,5 Kilometern auch dort. Durch die gut befestigten Wege kann der Rundwanderweg zu jeder Jahreszeit gewandert werden. Eine Sitzgruppe in der Nähe der Infotafel lädt zu Ruhepausen ein. Neben dem Federbruchmoor befinden sich auch mehrere Gedenksteine am Wegesrand, die an verstorbene Forstmitarbeiter erinnern. Mehr Informationen zum Federbruchmoor-Rundwanderweg sind im digitalen Tourenplaner zu finden.